Wichtigste Grundlage meiner therapeutischen Arbeit ist die systemische Therapie. Diese ist eine eigenständige Psychotherapierichtung, und kann definiert werden als Intervention
in komplexen menschlichen Systemen mit dem Ziel, Leiden zu lindern bzw. zu beseitigen. Hierfür werden Bedingungen geschaffen, die es den Patienten unter Berücksichtigung ihrer Anliegen und
Möglichkeiten erlauben, leiderzeugende Prozesse zu überwinden.
Dabei wird die Wechselwirkung zwischen Individuum und seinem sozialen Umfeld ins Zentrum gestellt. So versteht die systemische Psychotherapie psychische und psychosomatische Symptome als Ausdruck
von Anpassungsleistungen des Individuums an die Umwelt. Symptome sind somit Ausdruck von zwischenmenschlichen und anderen psychosozialen Konflikten und können auch als biologische
Stressindikatoren gesehen werden.
Ziel systemtherapeutischer Arbeit ist es, stagnierende Entwicklungsprozesse in Gang zu bringen, indem systemeigene Kräfte und Möglichkeiten aktiviert und unterstützt werden.
Ergänzt wird die systemische Therapie aufgrund meines Ausbildungshintergrundes durch die kognitiv Verhaltenstherapie (VT). Die VT geht als Therapiemethode vom aktuellen Problem
aus, wobei dieses weit in der persönlichen Lebensgeschichte zurückliegen kann. Ziel ist es zu lernen, mit den aktuellen Schwierigkeiten anders umzugehen und neue Erfahrungen zu machen,
also neue Wege im Umgang mit störendem Verhalten, Gedanken, Gefühlen oder körperlichen Reaktionen zu finden. Dabei wird die Selbststeuerung des Menschen an oberste Stelle gestellt und somit
dient die VT als Hilfe zur Lebensgestaltung und soll die Autonomie und Selbstverwirklichung fördern.